Am 12.12.2015 endete die internationale Klimakonferenz „COP21“ mit dem Übereinkommen von Paris. Damit haben sich 195 Länder dazu verpflichtet, die Weltwirtschaft auf klimafreundliche Weise zu verändern.
Dieses Übereinkommen zielt darauf ab, die weltweite Reaktion auf die Bedrohung durch Klimaänderungen zu verstärken, indem unter anderem "der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, da erkannt wurde, dass dies die Risiken und Auswirkungen der Klimaänderungen erheblich verringern würde".
Die Absenkung der Ermissionen (peaking) soll möglichst rasch erreicht werden. Festgeschrieben ist, dass die Industrieländer dabei die Führung übernehmen sollen.
Das Abkommen dokumentiert die Einigung der Staatengemeinschaft auf eine weltweite Transformation zu einer klimaverträglichen Wirtschaftsweise.
Bundesumweltministerin Hendricks: "Zum ersten Mal wird die 2-Grad-Obergrenze in einem völkerrechtlichen Abkommen verankert. Darüber hinaus sollen sich die Staaten anstrengen, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das Abkommen verbindet die Obergrenze mit einer konkreten Handlungsanweisung: globale Treibhausgasneutralität in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. Bis dahin muss die Belastung der Atmosphäre auf Null sinken. "Das bedeutet den Abschied von fossilen Energien, also Dekarbonisierung. Das Abkommen geht aber darüber hinaus, weil es alle Treibhausgase betrifft".
Das Pariser Klimaabkommen hat eine bedeutende Kulisse für den Übergang zu einer dekarbonisierten Welt im 21. Jahrhundert geschaffen. Diesen Rahmen gilt es jetzt auf allen Ebenen - selbstverständlich auch durch die Unternehmen - zu füllen, um aus der fossilen Wirtschaft endgültig auszusteigen. Wer an verantwortungsvoller Stelle in einem Unternehmen jetzt nicht das fossile Geschäftsmodell hinterfragt und vehement umsteuert, dem ist ein Realitätsverlust zu bescheinigen.
Vor allem bedeutet das nun völkerrechtlich verankerte Ziel, die Erderwärmung auf deutlich weniger als 2 Grad zu begrenzen, dass der Ausstieg aus der Kohle de facto umgehend erfolgen müsste und ein Ausstieg aus Öl und Gas sehr bald.
Das Pariser Abkommen ist der globale Startschuss für den Ausstieg aus den fossilen Energien! Paris ist ein Signal für die Wirtschaft, dass das Zeitalter der fossilen Energien sich dem Ende zuneigt und Investitionen in die Entwicklung und den Ausbau erneuerbarer Energien der Weg der Zukunft sind. Die Industrie fordert seit langem eine langfristige Vorgabe, wohin die Energie-Reise geht. Die hat sie jetzt bekommen.
Der Volksmund weiß: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.
In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen eins endlich Wege findet.