Transformation

 

Die Vermeidung der drohenden gefährlichen anthropogenen Störung des Klimasystems erfordert eine umfassende Reduzierung der Treibhausgasemissionen.

 

Notwendig ist auch eine Transformation der Energiesysteme. Gemäß IPCC-Bericht vom April 2014 müssten die Klimaschutzmaßnahmen im Energiesektor auf eine vollständige Dekarbonisierung zielen. Dazu müssten die CO2-Emissionen aus dem Energiesektor bis um die Mitte des Jahrhunderts (2040 bis 2070) um 90% gegenüber 2010 gesunken sein und auch danach weiter sinken.

 

Es geht um eine Transformation um 180 Grad!

 

 

Die notwendige CO2-Minderung (s. Abb.) macht einen umfassenden Strukturwandel notwendig, dessen Kernelemente die Abkehr von den fossilen Energien, eine wesentliche Erhöhung der Energieeffizienz und der starke Ausbau der erneuerbaren Energien sind.

Quelle: ENERGIESYSTEM DEUTSCHLAND 2050, S. 8, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, November 2013
Quelle: ENERGIESYSTEM DEUTSCHLAND 2050, S. 8, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, November 2013

 

 

Wenn Sie sich umfassender über das  Kraft-Wärme-Kopplungs-System in Chemnitz und dessen Energieeffizienz im Kontext globaler und kommunaler Klimaschutznotwendigkeiten informieren möchten, wird folgende Untersuchung empfohlen.

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KWK-System Chemnitz.pdf
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Die Untersuchung enthält auch Ansätze zur möglichen Transformation des Chemnitzer Energiesystems, wobei die darin untersuchte Versorgungsvariante bestehend aus einem Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk in Verbindung mit Wärmepumpen nur eine denkbare Entwicklungsmöglichkeit darstellt. Die Untersuchung soll dazu beitragen, Denkblockaden aufzulösen und sich auch anderen möglichen Zukunftsentwürfen einer nachhaltigen Energieversorgung zu öffnen.

 

Das seitens der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG offenbar geplante Festhalten an einem nicht energieeffizienten KWK-System auf Braunkohlebasis (auch nach 2025), ist in jedem Fall kein Beitrag, der den Klimaschutznotwendigkeiten gerecht wird.

 

Es gilt der Grundsatz, dass mit Braunkohle befeuerte Kraftwerke die höchsten CO2-Emissionen ausstoßen. Das Verbrennen von jährlich über einer Mio. t Braunkohle im Chemnitzer Heizkraftwerk Nord ist mit dem Umwelt- und Klimaschutz unvereinbar. Es ist irreführend, wenn der Energieversorger die auf Braunkohlebasis hergestellte Chemnitzer Fernwärme mit dem Attribut "geringe CO2-Emissionen" versieht und als "ökologisch vorbildlich" bezeichnet.

 

Will das Unternehmen beim Thema Klimaschutz an Glaubwürdigkeit gewinnen, ist es unzureichend, die begrüßenswerten Investitionen in die erneuerbaren Energien zu erhöhen. Vielmehr muss der Ausstieg aus der Braunkohleverbrennung zeitnah erfolgen. Die aktuell verfolgte Abkehr von der Braunhohle bis zum Jahr 2029 ist zu spät.